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Wochenendseminar: „Endlich leben“

Mein Leben wurde von Abschieden und Situationen des Loslassens durchzogen, und manchmal auch geprägt. Auch in meiner Praxis besuchen mich oftmals Menschen, die sich gerade verabschieden – zum Beispiel von Familienmitgliedern, einer Beziehung, Gewohnheiten, einem Arbeitsplatz, Lebensträumen, der eigenen Kraft oder Materiellem. 

Diese Übergänge berühren mich und machen mich neugierig. Die bringen einen ganz besonderen Zauber mit sich. Und die Chance, neu auf das Leben zu blicken. Wie würden wir handeln, wenn wir Profi im Loslassen wären? Freier? Authentischer? Diese Gedanken und meine Erfahrungen als Sterbebegleiterin, haben mich angeregt das Seminar „Endlich Leben“ zu entwickeln.

Unser Leben ist wie ein Fluss. Es bewegt sich stetig und bringt uns Veränderung. Manchmal sind diese Veränderungen von uns gewählt und manchmal werden wir ungewollt mit ihnen konfrontiert.

Der Prozess des Loslassens

Zu den bekanntesten Phasenmodellen für Verlust und Trauer zählen jede von Elisabeth Kübler Ross und Richard K. Streich. Diese Modelle können durchaus eine Hilfe sein, um sich klarzumachen, dass viele Menschen durch ähnliche Phasen der Trauerbewältigung gehen. Letztendlich geht jeder Mensch jedoch individuell mit Krisen und dem Thema Loslassen um.

Phase nach Elisabeth Kübler Ross

1. Nicht wahr haben wollen; Isolierung
2. Zorn
3. Verhandeln
4. Depression
5. Zustimmung

Phase nach Richard K. Streich

1. Schock
2. Ablehnung
3. Rationale Einsicht
4. Emotionale Akzeptanz
5. Lernen
6. Erkenntnis
7. Integration

Loslassen hinterlässt eine Lücke

Gründe des Nicht-Loslassens sind ebenso vielfältig wie individuell. Die Endgültigkeit des Loslassens macht uns Menschen Angst. Loslassen bringt Ungewissheit über das, was nachfolgt. Furcht vor der Lücke, vor der Leere, die entsteht. Angst, den Schmerz und die Trauer für immer zu empfinden. Wichtig ist es, Emotionen wie Hilflosigkeit, Wut, Einsamkeit, Enttäuschung, Schuld, Trauer, Verbitterung, Neid ect. einen Platz einzuräumen. Auch unangenehme Gefühle wollen und sollen gefühlt werden, dadurch können sie an Intensität abnehmen und sich verändern.

Was kommt nach dem Loslassen?

Wenn ich losgelassen habe, kann ich wieder neu zugreifen. Was kann geändert bzw. transformiert werden? Wie gestalte ich mein Leben, meine Zukunft? Die Erfahrung des Loslassens kann kreative Energien wecken und unbekannte Türen öffnen. Um aus der entstandenen Lücke mit Wachstum und Stärke hervorzugehen.

Ich möchte Ihnen mit dem Seminar die Möglichkeit bieten, …

Erlebnisse in Bezug auf Abschiede und Loslassen zu betrachten und zu würdigen.

Fähigkeiten mit Krisen umzugehen zu erkennen und zu stärken und eventuell neue Fähigkeiten zu entwickeln.

vorhandene Ressourcen zu erkennen und zu nutzen.

Irritationen und Ängste und daraus resultierende Empfindungen in Erinnerung rufen und anzuerkennen.

eventuelle Glaubenssätze zu reflektieren, zu bearbeiten und gegebenenfalls zu verändern.

Einige Themen, die wir unter anderem bearbeiten:

Wo bin ich durch Loslassen gewachsen?

Was ist kostbar angesichts der Vergänglichkeit?

Welcher Verlust war ein Genesungsprozess?

Was ist mit der Lücke, die nach einem Abschied entsteht?

Wo vermeide ich, loszulassen, obwohl ich mich im Grunde längst verabschiedet habe?

Durch aktive Übungen, Kurzaufstellungen, Aspekten aus der Biographiearbeit und Gespräche wird es den Teilnehmern ermöglicht, ihre persönlichen Erfahrungen und Empfindungen zu reflektieren und zu verarbeiten. Eigene Ressourcen zu erkennen und zu nutzen, stärkt unser Vertrauen, der Zukunft mutiger zu begegnen.

Das Seminar findet in Oldenburg (Weskampstraße 28, 26121 Oldenburg) statt. Die Kosten für das Seminar betragen 120 € p. P.

Die nächsten Termine:
Seminar: 30.04., 13 bis 18 Uhr, und 31.04.2024, 10 bis 15 Uhr

Kosten: 120 € p.P.

Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden.
Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt.
Jack Kornfield